Latsch auf dem Weg zur KlimaGemeinde LIGHT

KlimaGemeinde Light

Die Gemeinde Latsch hat im Herbst 2022 mit dem Beitritt zum KlimaGemeinde Light Programm einen wichtigen Schritt in Richtung Klima- und Umweltschutz unternommen. Ziel dieses Programms ist es, die Ressourcen effizienter zu nutzen, den Klimawandel aktiv zu bekämpfen und die Lebensqualität der Bürger:innen nachhaltig zu verbessern.

Ein zentraler Bestandteil des Programms ist die Einführung eines Energiebuchhaltungssystems (EBO). Dieses System erfasst den Energieverbrauch der öffentlichen Gebäude und Anlagen sowie des gemeindeeigenen Fuhrparks und der gemeindeeigenen Stromproduktionsanlagen. Kürzlich wurden die Ergebnisse für das Bezugsjahr 2023 präsentiert, diese zeigen, dass die Gemeinde auf einem guten Weg ist, aber auch noch Herausforderungen zu bewältigen hat.

Im Jahr 2023 betrug der Wärmeverbrauch der öffentlichen Gebäude und Anlagen 3.108.287 kWh, was im Vergleich zum Vorjahr eine Reduktion um 7 % bedeutet. Auch der Stromverbrauch konnte auf 1.599.425 kWh gesenkt werden, und der Wasserverbrauch lag bei 5.261 m³. Der Treibstoffverbrauch für den gemeindeeigenen Fuhrpark belief sich auf 150.159 kWh. Besonders erfreulich ist, dass der von der Gemeinde verbrauchte Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen stammte, davon etwa 15 % aus den eigenen Photovoltaikanlagen. Auch im Bereich der Wärmeenergie gibt es Positives zu berichten, da 98% der Energie aus regenerativen Energiequellen (Hackgut – Fernheizwerk Latsch) gewonnen wurden. Insgesamt lag der Anteil erneuerbarer Energiequellen im Jahr 2023 bei beeindruckenden 96 %.

Dennoch ist sich die Gemeinde bewusst, dass es noch viel zu tun gibt. Die CO₂-Emissionen der Gemeinde Latsch lagen im Jahr 2023 bei 124,26 Tonnen. Die jährliche Produktion von sauberer Energie durch die sechs Photovoltaikanlagen betrug 597.140 kWh, und durch das gemeindeeigene Wasserkraftwerk E-Werk-Ramini wurden 5.245.383 kWh Strom produziert. Diese positiven Entwicklungen zeigen, dass die Gemeinde auf dem richtigen Weg ist, aber es bleibt noch Handlungsbedarf, insbesondere im Bereich der energetischen Sanierung.

Ein Beispiel für erfolgreiche Maßnahmen ist die kürzlich abgeschlossene Sanierung des Kindergartens Goldrain mit einem Fokus auf Energieeinsparung bei gleichzeitiger Beibehaltung des Gebäudecharakters. Weitere bereits geplante Maßnahmen umfassen die energetische Sanierung des Vereinshauses Morter und der Bibliothek in Tarsch. Solche Projekte sind ein wichtiger Bestandteil der Strategie, um die Energieeffizienz der Gebäude weiter zu steigern und die CO₂-Emissionen zu reduzieren.“

Durch den Beitritt zum KlimaGemeinde Light Programm hat die Gemeinde Latsch den Grundstein für eine nachhaltige und klimabewusste Zukunft gelegt. Mit den bereits umgesetzten Maßnahmen und den Erkenntnissen aus der Energiebuchhaltung können nun gezielte Schritte geplant werden, um den Beitrag zum Klimaschutz weiter zu stärken. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die gesteckten Ziele zu erreichen und den Weg zu einer klimafreundlicheren Zukunft konsequent weiterzugehen.


Text: Christine Romen KlimaGemeinde-Beraterin und Bildungs- und Energieforum (AFB)

27.08.2024

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